Wie steigern Sie eigentlich Ihre Intelligenz?

Teil 4: Intelligenz und Reichtum

Im Matthäus-Evangelium steht geschrieben: ‚Wer hat, dem wird gegeben.‘ Wie verhält es sich demgemäß eigentlich mit geistiger Kompetenz und materiellem Besitz? Prototypisch taucht bei dieser Überlegung sofort der ’smarte Geschäftsmann‘ auf, der mit Verstand, Witz und Logik den Erfolg anzieht. Unsere Alltags-Erfahrung lehrt uns aber auch: ‚Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.‘ Und sofort taucht ein anderes Klischee auf: Der eigentlich total untalentierte DSDS-Versager, der sich doch irgendwie zu Erfolg und Besitz windet. Es ist ihm sozusagen in den Schoß gefallen.

Psycho-Ökonomische Forschung der letzten Jahre löst nun wie so oft unsere Vorurteile und Stereotypen in Wohlgefallen auf. Bitte festhalten, die Wahrheit lautet: Reichtum hat nichts mit dem IQ zu tun.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jay Zagorsky hat Intelligenz, Einkommensverhältnisse sowie finanzielles und materielles Eigentum (Reichtum) von 7.403 Personen erhoben, die sich in den 40ern, also allgemein auf dem Höhepunkt ihres geistigen und materiellen Besitzes befinden.

Zunächst schienen die Daten das Matthäus-Evangelium zu bestätigen: Mit jedem IQ-Punkt stieg das durchschnittliche Einkommen pro Jahr zwischen 202$ und 616$ an. Dann allerdings verglich Zagorsky den IQ mit dem tatsächlichen Reichtum und der Wahrscheinlichkeit, in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen: Er fand keinerlei Unterschiede mehr zwischen weniger intelligenten, durchschnittlich intelligenten und hoch intelligenten Menschen.

‚Nur weil Sie smart sind, bedeutet das nicht, dass Sie gegen finanzielle Schwierigkeiten immun sind. Von den klügsten Menschen [IQ über 125] haben 6% ihre Kreditkarte überzogen und 11% vergessen gelegentlich, ihre Rechnungen zu zahlen‘ meint Zagorsky. Und weiter: ‚Professoren sind in der Regel sehr kluge Leute. Aber schauen SIe doch einmal auf einen Universitätsparkplatz. Sie werden nicht viele Rolls Royces, Porsches oder andere teure Autos sehen. Vielmehr gibt es dort eine ganze Menge alter Karren.‘

Nach Zagorsky trifft also bei Intelligenz und Reichtum weder das Matthäus-Prinzip, noch unsere sprichwörtliche Alltagserfahrung zu. Die Wahrheit sei statt dessen:

‚Intelligenz ist kein Faktor, der Reichtum erklären kann. Die mit niedriger Intelligenz sollten nicht glauben, dass sie ein Handicap haben. Und die mit hoher Intelligenz sollten nicht glauben, dass sie einen Vorteil haben.‘

Und dann ist materieller Reichtum bekanntlich nicht das Einzige: Der amerikanische Glücksforscher Tal Ben-Shahar bezeichnet Glück als die eigentlich grundlegende Währung.

Wie Sie selbst ihr Glück durch Reichtum am besten vermehren können, lesen Sie in unserem Blog-Beitrag vom 3.März.09.


gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

Quelle:
http://researchnews.osu.edu/archive/intlwlth.htm

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