Kopf verdreht

Niederländische Forscher haben einmal wieder Öl ins Feuer des „Geschlechterkampfes“ gegossen.

Auf der Suche nach den Gründen für die schlechteren Ergebnisse der Männer bei Uniprüfungen stießen Johan Karremans und seine Kollegen von der Radboud Universität nämlich auf einen ebenso kuriosen wie logischen Befund.

Sie baten freiwillige Versuchsteilnehmer (männliche und weibliche) zu einem Intelligenztest. Vor dem Test sollten Sie sich kurz mit einer attraktiven Person des anderen Geschlechts unterhalten. Ihre Leistung im Test diente als Maß dafür, wie sehr sie sich von der zum Flirten einladenden Situation haben ablenken lassen.

Das Ergebnis: Unterhielten sich die männlichen Studenten zuvor mit einer attraktiven Frau, sanken ihre Leistungen deutlich ab. Frauen dagegen konnten sich dagegen auch nach dem Flirt voll auf die Aufgaben konzentrieren und machten nicht weniger Fehler. Und das, obwohl sie (wie die Männer auch) zugaben, dass sie ihren Flirtpartner attraktiv gefunden und die Situation genossen hätten.

Offensichtlich sind Männer in der Gegenwart attraktiver Frauen darum bemüht, Eindruck zu machen. Der Hormoncocktail, der in solchen Situationen automatisch ausgeschüttet wird, wirkt zusätzlich ablenkend. Oder besser: Er fokussiert die Männer auf ihre evolutionäre Verpflichtung. Auf Kosten ihrer Problemlösefähigkeit.

Die Gute Nachricht: Der Effekt ist nur vorübergehend.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer

http://karremans.socialpsychology.org/

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