Das Lächeln einer Frau
…macht Männer attraktiver!
Dieses kuriose Ergebnis veröffentlichte eine schottische Forschergruppe um Prof. Ben Jones. Ihrer Studie war die evolutionsbiologische Vermutung vorausgegangen, dass viele Frauen sich bei der Partnerwahl von den Präferenzen anderer Frauen leiten lassen: Wen viele Frauen toll finden, der ist ein toller Typ!
Dieses sogenannte ‚mate choice copying‘ findet man bei vielen Tierarten, inklusive Primaten. Nebenbei ist das Verhalten natürlich ein Hauptgrund für Eifersucht.
Zur Überprüfung ihrer Annahmen zeigten Jones und seine Kollegen ihren Probanden Bilder von Männern, deren Attraktivität zuvor als gleichwertig eingeschätzt worden war. Das Interessante dabei war die Anordnung: Zwischen zwei Männergesichtern war eine Frau abgebildet, die einen der beiden Männer anlächelte und dem anderen sozusagen die kalte Schulter zeigte.
Das Ergebnis: Die weiblichen Versuchsteilnehmer schätzten die angelächelten Männer als weitaus attraktiver ein! Männer dagegen fanden die angelächelten Gesichter weniger attraktiv. Den erstaunlichen Geschlechterunterschied erklärt Jones so: „Bei Männern bewirkt der Kampf um das andere Geschlecht die Aktivierung von negativen Vorurteilen gegenüber Konkurrenten, die das Ziel positiven sozialen Interesses von Frauen sind.“ Kurz: Angelächelte Männer werden als Konkurrenz erkannt und sofort abgewertet.
Frauen dagegen verfallen dem Phänomen ‚Soziale Attraktivität‘ – nach dem Motto: „Wer in anderen Frauen Sympathien erweckt, tut das auch bei mir.“
Professionelle Partnervermittlungen nutzen das Prinzip bereits, indem sie Männern bei der Partnersuche attraktive Frauen (sogenannte ‚Wingwomen‘) zur Seite stellen, die sich einfach mit ihnen unterhalten und sie anlächeln – Eindruck bei anderen Frauen garantiert!
gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: Proceedings of the Royal Society B (DOI: 10.1098/rspb.2006.0205)
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