Bore-Out-Gefahr in Deutschland

Die Deutschen gehen im Prinzip gerne arbeiten. Das berichtet der Stern nach einer umfangreichen Umfrageunter Arbeitnehmern und Beamten. 85% aller Befragten gaben an, zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit ihrem Job zu sein: 86% aller Deutschen gehen gerne ihrer Arbeit nach.

Allerdings: Ein Fünftel aller deutschen Arbeitnehmer fühlt sich unterfordert im Beruf. Bei den Auszubildenden und den 20-29jährigen sind es sogar 33%. Wird die Unterforderung chronisch und wird sie zudem als Stress erlebt, besteht die Gefahr des Bore-out-Syndroms (Wir berichteten im Blog vom 7. September 2009).

Wenn man über längere Zeit nicht genügend herausfordernde Aufgaben bekommt, fühlt man sich ’nutzlos‘, irgendwie Fehl am Platz und nicht genügend wertgeschätzt. Langfristige Folgen sind Desinteresse und eine schlechte Performance trotz ausreichender Fähigkeiten.

Schlimm wird es, wenn man sich chronisch unterfordert fühlt und beginnt, ernsthaft darunter zu leiden. Dann sollte man auf keinen Fall zögern, mit Vorgesetzten, Kollegen, dem Betriebsrat oder einer Vertrauensperson zu sprechen. Die Bore-out-Symptomatik verschwindet in der Regel ziemlich rasch wieder, sobald man wieder anspruchsvollere Aufgaben, gemeisterte Herausforderungen und ehrliche Anerkennung für gute Arbeit erfährt.
Der Mensch ist eben auf Herausforderungen angelegt: Bequemlichkeit ist kein Weg zum Glück.

gepostet i.A. von Dr. Stephan Lermer
Quelle: http://www.stern.de/magazin/

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